Lebensqualität und Schwindel bei bilateraler Cochleaimplantation

Zusammenfassung

Hintergrund

Persistierende Schwindelbeschwerden nach Cochleaimplantation sind bekannte Einflussfaktoren auf die Lebensqualität. Mit in diesen Patientenkollektiven bisher nur teilweise eingesetzten Fragebogeninstrumenten werden die Effekte einer bilateralen Versorgung mit einem Cochleaimplantat (CI) auf die Lebensqualität sowie subjektive Schwindelbeschwerden analysiert.

Ziel der Arbeit

Es sollte untersucht werden, ob Fragebogeninstrumente eine erfolgreiche Methode zur Dokumentation von Schwindelbeschwerden und der Lebensqualität im Rahmen der Qualitätssicherung darstellen.

Material und Methoden

Es wurden 32 bilateral versorgte CI-Patienten bezüglich ihrer Schwindelsymptomatik und Lebensqualität befragt. Dabei kam der Nijmegen-Cochlear-Implant-Fragebogen (NCIQ) zum Einsatz. Bei berichteten, regelmäßigen Schwindelbeschwerden wurden zusätzlich der Schwindel-Handicap-Fragebogen (VHQ) und der Vertigo-Symptom-Scale(VSS)-Fragebogen erhoben.

Ergebnisse

Acht von 32 Patienten zeigten persistierende Schwindelbeschwerden. Die Lebensqualität, gemessen mit dem NCIQ, verbesserte sich signifikant (p < 0,001) um 23,7 % durch eine Versorgung mit dem zweiten CI. Die Schwindelbeschwerden veränderten sich geringfügig (VHQ –11,2 %; VSS +16,4%) nach der zweiten Implantation.

Schlussfolgerung

Die Ergebnisse zeigen, dass mit den Fragebögen praktikable Instrumente vorliegen, mit denen sich Lebensqualität und Schwindelbeschwerden zur Qualitätssicherung dokumentieren lassen und die möglicherweise ergänzend oder alternativ zur apparativen Schwindeldiagnostik sinnvoll angewendet werden können.

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